Deutliche regionale Unterschiede im E-Commerce-Verhalten
Bei der Lektüre der derzeitigen internet WORLD BUSINESS bin ich auf einen interessanten Artikel gestoßen, der den aktuellen „E-Commerce-Report 2009“ genauer betrachtet. Es zeigt sich, dass die regionalen Unterschiede im Kaufverhalten deutscher E-Commerce-Nutzer zum Teil erheblich variieren. So geben Kunden in Berlin im Schnitt keine 90 Euro pro Online-Bestellung aus – In Hessen und Rheinland-Pfalz sollen es über 100 Euro sein. Männer scheinen in Deutschland besonders gerne etwas mehr zu Bestellen: Über 112 Euro geben sie pro Warenkorb aus. Das Kaufverhalten über die Wochenenden nimmt weiter ab: Während die Samstags und Sonntags generierten Umsätze auf jeweils unter 9% des Gesamtumsatzes fallen, wird Montags etwa das doppelte verkauft. Das dürfte das Problem vieler Shop-Betreiber, sehr viele Bestellungen am Montag verschicken zu müssen, weiter verstärken. Eventuell wird es hier für den ein oder anderen sogar noch interessanter, an Wochenenden die Werbebemühungen über Dienste wie Adwords zu reduzieren. Übrigens nimmt der saisonale Unterschied im Online-Kaufverhalten auch immer weiter zu und ähnelt mehr und mehr dem, was wir aus dem Offline-Bereich kennen: Starke Wintermonate und ein vergleichsweise schwaches Sommergeschäft.
Auch die Beliebtheit der verschiedenen Zahlungsarten variieren von Bundesland zu Bundesland: Während das von Postbank, Sparkassen und Volksbank unterstützte Zahlungssystem Giropay in Brandenburg von gerade mal 8,5% der Käufer genutzt wird, konnte der Anbieter in Baden-Württemberg seinen Marktanteil mittlerweile bereits auf fast 17% erhöhen – Fast das doppelte. Wer also seine Produkte vor allem Regional verkauft, sollte auf diese Unterschiede besonders achten, bevor er sich für oder gegen derartige Zahlungssysteme entscheidet. Anbieter aus dem Europäischen Ausland haben es hier übrigens meist leichter, als ihre deutschen Kollegen: Während sich unsereins oft auf die aus Verkäufersicht unsichere Zahlart Lastschrift einlassen muss, Zahlen in der Rest-EU die Kunden zu etwa 95% per Kreditkarte.
Wer mehr Details erfahren möchte sollte sich die internet WORLD BUSINESS 21/09 zu Gemüte führen.
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