Zahlungsarten in Google Analytics tracken
Die statistische Auswertung der E-Commerce-Performance wird nach wie vor stark unterschätzt. Wir machen immer wieder die Erfahrung, dass gerade kleinere Shop-Betreiber zum Teil im kompletten Blindflug ihren Shop führen und entwickeln. Google Analytics ist ein hervorragendes Werkzeug, um die Shop-Performance umfassend analysieren zu können. Trotzdem fehlen in der Basiskonfiguration Kennzahlen, die für den Shop-Betreiber äußerst wertvoll sein können bei einer weiteren Segmentierung: wer kauft wann was und wie?
Eine davon ist die Zahlungsart. Wenn man Google Analytics in seinem Oxid eShop verwendet, z.B. über das kostenlose Modul von D³, dann werden die Zahlungsarten nicht automatisch erfasst. Bei der Einrichtung ist ein bißchen Arbeit am JavaScript-Code unvermeidbar. Dazu nutzt man die in Google Analytics sogenannten benutzerdefinierten Variablen. Wer bereits Analytics via D³-Modul in seinem Oxid eShop verwendet, bei dem wird damit das Geschlecht des Besuchers getrackt. Den Bericht findet man unter Besucher > Benutzerdefiniert > Benutzerdefinierte Variable (Schlüssel 1).
Wie funktionieren benutzerdefinierte Variablen?
Grundsätzlich bietet Analytics mit den Variablen die Möglichkeit beliebige Informationen aus einer Website in die Statistiken zu überführen. Der zusätzliche JavaScript-Code sieht wie folgt aus:
_gaq.push('_setCustomVar',index,'name','value', scope);
_gaq.push('_setCustomVar',1,'Zahlungsart','PayPal', 3);
Entscheidend sind die vier Elemente: Index, Name, Value und Scope.
- Fünf Variablen stehen in Analytics zur Verfügung, wobei Index die jeweilige Variable eindeutig indentifiziert. Im Analytics-Bericht erscheinen die benutzerdefinierten Variablen mit den Schlüsseln 1 bis 5.
- Im Feld Name steht der Schlüssel als normaler Text. Für unser Beispiel „Zahlungsart“.
- Das Feld Value oder Wert bezeichnet die tatsächlich verwendete Zahlungsart – „PayPal“, „Kreditkarte“, „Rechnung“ usw.
- Scope kann einen Wert von 1,2 oder 3 haben und definiert die Reichweite der benutzerdefinierten Variable:
1 für Besucher, 2 für Besuch und 3 für Seitenaufruf. Im Fall der Zahlungsarten erfolgt der Variablenaufruf in Reichweite eines Seitenaufrufes.
Die zusätzliche Code-Zeile kann entweder dem Standard-Tracking-Code hinzugefügt werden oder innerhalb eines onClick-Ereignisses aufgerufen werden.
<script type="text/javascript">
var _gaq = _gaq || [];
_gaq.push(['_setAccount', 'UA-XXXXXX-X']);
_gaq.push('_setCustomVar',1,'Zahlungsart','PayPal', 3);
...
Weitere Beispiele für bentzerdefinierte Variablen
Weitere typische Anwendungsfälle sind Versandarten, Gutschein-Codes oder wiederkehrende Käufer.
Danke für den Tipp!
Du hast nicht gerade die Variable für die Payment Methode in der Thankyou.tpl zur Hand?
Gruss Dominic
Hi Dominic,
in der thankyou.tpl sieht das ganze folgendermaßen aus:
[{assign var="cmpaymentobject" value=$order->getPayment()}]
_gaq.push(['_setCustomVar',
2,
'Zahlungsart',
'[{$cmpaymentobject->oxpayments__oxdesc->value}]',
3]);
Perfekt. Besten Dank!
Hallo,
ich habe ebenfalls diesen Snippet zu verwenden, allerdings habe ich dann das Problem dass ich keine Artikel mehr in den Warenkorb legen kann. Ich nehme an, dass man keinen Zugriff auf $order->getPayment(). Noch benutzte ich OXID V.4.4.5, könnte es daran liegen?
Gruss Christian
Soweit ich weis müsste die $order-Variable auch in Oxid 4.4.5. mit Inhalt gefüllt sein. Wichtig: Das Snippet darf nicht außerhalb der Thankyou-Seite ausgeführt werden. Sicherstellbar ist das z.B. über [{if $oViewConf->getActiveClassName() == ‚thankyou‘}] snippet [{/if}].
Vielen Dank für die praktischen Beispiele, den Exkurs in die Analytics-Scripte und die Erwähnung unseres Moduls. Um dies auch für weniger technisch versierte Shopbetreiber verfügbar zu machen, würden wir die Beispiele gern in das kostenfreie Analytics-Modul mit übernehmen. Zumal einige Bestelldaten nicht per Default an der Order vorliegen (Versandart, Gutscheine etc.), würden wir hier auch gleich etwas Vorarbeit leisten und dies mit integrieren. Habt ihr dagegen Einwände?
Viele Grüße,
Daniel
Hi Daniel,
Keine Einwände.
Legt los.
Gruß,
Stefan
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